Fertigprodukte – Mangelernährung leicht gemacht
Kein putzen, schnippeln, braten oder kochen. Fertigprodukte werden in der Industrie „Convenience Food“ genannt, was so viel bedeutet wie „Annehmlichkeit“. Diese Annehmlichkeit muss opfern, was natürlich wäre. Je mehr wir dieser Annehmlichkeit den Vorzug geben, desto mehr haben wir nicht mehr in der Hand, was in unseren Körper wandert.
Der Brokkoli-Geschmack einer Brokkoli-Tütensuppe schenkt nicht der Brokkoli selbst, sondern Aromen aus der Chemie. Der Mangel an Vitaminen und Mineralstoffen soll teilweise mit Vitaminzusätzen ausgeglichen werden. Doch auch das hat nichts mit dem perfekten Zusammenspiel von natürlich gewachsenem Obst, Gemüse und Kräutern zu tun.
Die Geschmacksnerven von Kindern, die mit vorwiegend industriell verarbeiteten Lebensmitteln aufwachsen, tun sich schwer, sich mit natürlich Gewachsenem anzufreunden. Eine Erdbeere hat weniger Erdbeergeschmack, als die Aromen im Erdbeerjoghurt vorgaukeln.
Vieles lässt sich jedoch mit einfachen Handgriffen selbst machen und dadurch nimmt wieder mehr und mehr Natürlichkeit in der Ernährung ihren Platz ein.
Heimisches Superfood
Für den klimaverträglichen Fußabdruck muss Superfood nicht zwingend um die Welt fliegen. Auch unsere Heimat hat da einiges zu bieten, wie zum Beispiel den Spinat und Brokkoli.
Spinat ist eines der ersten, nicht süßlichen, Gerichte, welches die ganz Kleinen verabreicht bekommen. Der ungewohnte Geschmack sorgt bei Kleinkindern häufig für eine wenig begeisterte Reaktion. Und manchmal bleibt dieses ‚Kindheitstrauma‘ und auch der Erwachsene mag sich mit dem grünen Gewächs nicht anfreunden. Sehr schade!
Spinat ist eines der nährstoffreichsten Lebensmittel, die es gibt. Der Verzehr hat auf den Körper eine umgehend Energie steigernde Wirkung. Trotz des geringen Kaloriengehaltes wirkt der Spinat sehr sättigend und belastet den Magen nicht. Die im Spinat enthaltenden Phytonährstoffe wirken als Antioxidantien, welche zur Bekämpfung schädlicher freier Radikale hilfreich sind. Außerdem nähren die Inhaltsstoffe des Spinats die Zellen des Körpers und sind eine große Hilfe bei einer gewünschten Gewichtsreduktion.
Brokkoli ist in jeder Form ein Superfood und regt im Körper die Bildung eines Stoffes an, dem nachgesagt wird, Krebs vorzubeugen und sogar bestehenden Krebs zu bekämpfen. Darüber hinaus liefert Brokkoli Sulforaphan, einen sekundären Pflanzenstoff mit hochgradig antioxidativer Wirkung. Wichtig bei der Zubereitung ist, dass er enzymschonend zubereitet wird. Also nicht kochen, sondern nur dämpfen und nie in der Mikrowelle zubereiten!
Ihre Checkliste für einen gesunden Einkauf
- Verzichten Sie weitgehend auf Fertigprodukte.
- Bevorzugen Sie alles, was durch die Kraft der Sonneneinstrahlung wächst.
- Wenn es Ihnen möglich ist, achten Sie auf pure Lebensmittel in Bioqualität. Damit sinkt die Wahrscheinlichkeit, Pestizidrückstände mit der Nahrung aufzunehmen.
- Mittlerweile gibt es Hersteller, von zum Beispiel Tiefkühlwaren, die sich der zusatzfreien Verarbeitung verschrieben haben. Zudem sind tiefgekühltes Gemüse und Obst durchaus reich an Inhaltsstoffen. Sie werden schockgefroren, dadurch bleiben viele der wertvollen Substanzen erhalten. Hin und wieder eine gute Alternative.