Reflux, saures Aufstoßen oder Sodbrennen: 3 Bezeichnungen, 1 Symptom – ein unangenehmes brennen in der Speiseröhre. Etwa 20 % der Bevölkerung leidet regelmäßig darunter und nimmt zur Behandlung frei verkäufliche Medikamente zur Symptombehandlung zu sich.

Was ist Sodbrennen und wie entsteht es?

Sodbrennen entsteht, wenn Magensäure, die während des Verdauungsprozesses im Magen produziert wird, zurück in die Speiseröhre fließt. Da diese, im Gegensatz zum Magen, nicht durch eine Schleimhaut geschützt ist, verursacht die Magensäure dort Beschwerden, die wir als Brennen empfinden. Oftmals steht hierbei die Thematik des Magensäureüberschusses als Verursacher mit im Fokus. Da aber auch das exakte Gegenteil, nämlich ein Magensäuremangel, die Ursache der Beschwerden sein kann und eine regelmäßige Medikamenteneinnahme hier weiteren Schaden verursacht, sollte immer eine Prävention – anstelle einer Symptombehandlung – im Mittelpunkt stehen.

Wie sich die Symptome eines Magensäuremangels von einem Magensäureüberschuss unterscheiden lassen, lesen Sie hier: https://jungbrunnen-portal.de/magazin/was-sie-selbst-gegen-sodbrennen-tun-koennen-und-wie-saeureblocker-ihrer-gesundheit-schaden/

Was begünstigt Sodbrennen?

  • Stress: Eine vollgepackte To-Do Liste, ein unnötiger Streit oder ein Thema das einen einfach nicht zur Ruhe kommen lässt. Bringt uns etwas aus der Balance, machen sich schnell die ersten Symptome bemerkbar.

 

  • Ernährung: Zu viel, zu schnell, zu fettig, zu scharf – all das befördert den Brandherd Sodbrennen. Aber auch ganz bestimmte Lebensmittel wie Zitrusfrüchte, Kaffee, Käse und Essig wirken sich negativ auf das Krankheitsbild aus.

 

  • Bewegung: Auch ein falscher Trainingsplan kann sich negativ auswirken. Ungeeignet sind Sportarten und Übungen, die starken Druck auf den Bauch ausüben, bei denen der Oberkörper vornübergebeugt ist oder bei denen der Magen stark durchgeschüttelt wird. Hierbei muss natürlich nicht vollständig auf ein Bauchmuskeltraining verzichtet werden. Allerdings ist es sinnvoll, den eigenen Trainingsplan auch von vorhandenen Symptomen abhängig zu machen und je nach Tagesform anzupassen.

 

Wie kann ich dem Auftreten von Sodbrennen entgegenwirken?

1. Magen & Darm stärken: Wie so oft ist eine gesunde Mitte die Grundlage. Denn: Von einem gesunden Darm, profitiert das gesamte Verdauungssystem und damit auch der Magen und alle damit verbundenen Schleimhäute. Wie Sie Ihren Körper gezielt entgiften und Magen & Darm wieder in Balance bringen, erfahren Sie in unserem Online-Detox-Kurs: https://jungbrunnen-portal.de/courses/detox-fuer-geniesser/

2. Ernährung anpassen: Nicht jeden Tag gelingt eine strikte Einhaltung jedes Ernährungstipps, wichtig ist jedoch, dass man immer den Ausgleich findet. Denn: besonders in Summe von Reflux fördernden Elementen, liegt die Gefahr:

 

– Ernähren Sie sich so natürlich wie möglich und verzichten Sie, wo immer  möglich, auf Fertiggerichte.

– Reduzieren Sie Zucker, Fett & scharfe Gewürze. Würzen Sie deftige Mahlzeiten mit frischen Kräutern und verleihen Sie Smoothies, dem Frühstücksmüsli und anderen Süßspeisen mit fruchtigen Toppings geschmackvolle Akzente.

– Essen Sie ganz bewusst: Die Verdauung beginnt bereits hinter den Lippen. Schnelles Ess-/Schluckverhalten fördert Sodbrennen besonders stark.

– Reduzieren Sie Kaffee- und Alkoholgenuss.

­- Grundlegend ist eine basische Ernährung empfehlenswert. Denn: Der Körper funktioniert am besten, wenn alle biochemischen Prozesse im richtigen Milieu ablaufen. Eine Voraussetzung dafür ist die Balance im Säure-Basen-Haushalt. Stark basische Lebensmittel, welche in ausreichender Menge auf dem Speiseplan stehen sollten, sind beispielsweise: Karotten, Rote Bete, Fenchel, aber auch Gewürze wie Zimt, Ingwer, Basilikum und Bärlauch.

– Sie möchten mehr zum Thema Säure-Basen-Haushalt lesen? Hier geht es zu vielen weiteren Informationen: https://jungbrunnen-portal.de/magazin/was-macht-mich-sauer/

3. Schlaf: Essen Sie mindestens 2 Stunden vor dem Schlafengehen nichts mehr. Haben Sie akut Sodbrennen: Stellen Sie das Kopfende des Bettes hoch und unterstützen Sie so den natürlichen Magensäure-Rückfluss.

4. Natürliche Helfer: Setzen Sie auf Powerstoffe aus der Natur: Bitterstoffe (beispielsweise enthalten in Löwenzahn), milchsauervergorene Säfte (beispielsweise Sauerkrautsaft), aber auch Reis, Datteln, Kokoswasser und Kamillentee beruhigen den Magen und beugen so Sodbrennen vor.

5. Die Mitte finden: „Das stößt mir sauer auf“ – eine Redewendung mit wahrem Kern. Und gleichzeitig Ausweis dafür, dass wir unseren Körper und ganz unterschiedliche Symptome immer ganzheitlich betrachten müssen. Egal ob Zucker-Reduktion und Integration von Bitterstoffen in Form von Tees, oder der Verzicht auf die Zigarette und die Einführung eines nachmittäglichen Glases Sauerkrautsaft. Es geht immer darum, dass Sie auf Ihr Bauchgefühl hören und darauf achten was für Sie wirklich langfristig im Alltag umsetzbar ist. Hier hilft natürlich auch ein kleines Tagebuch, in dem die ersten Wochen einer Umstellung festgehalten werden. So wird ganz haptisch und auf einen Blick sichtbar was Ihre ganz persönlichen Reflux fördernden und verhindernden Faktoren sind.

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