Wann Sonnencreme mehr schadet als nützt – Das Wichtigste im Überblick
Wie so oft ist auch beim Sonnenbaden die Dosierung entscheidend. Das von der Sonne ausgesandte UV-Licht regt die Ausschüttung von Endorphinen an und ist essenziell für die Produktion von Vitamin D, also wichtig für die Knochen und für den Gesamtstoffwechsel.
An einem sonnigen Tag reichen circa 15 Minuten Sonne auf Gesicht und Arme aus, um die Vitamin-D-Produktion maximal anzuregen. Bleibt man zu lange in der Sonne, kehren sich die Vorteile um und das UV-Licht führt zu vorzeitigen Fältchen und Hautschäden.
Sonnencreme schützt nicht vor vorzeitiger Hautalterung
Wer Sonnencreme verwendet, tut dies im Glauben sich zu schützen. Das Tückische daran: LSF 50 blockiert die UVB-, jedoch nicht die UVA-Strahlung. Das senkt zwar das Risiko eines Sonnenbrands, für den UVB-Strahlen verantwortlich sind, dennoch bekommt die Haut die langwelligen UVA-Strahlen ungehindert ab. Das UVA-Licht regt die Produktion von Melanin an, dies zeigt sich in der gebräunten Haut. Doch leider sind die UVA-Strahlen auch für die vorzeitige Hautalterung verantwortlich. Wenn Sonnencreme verwendet wird, sollte diese einen Schutz im Verhältnis von 1:3 von UVA zu UVB bieten. Das gilt allgemein als ausgewogen.
Wann Sonnencreme mehr schadet als schützt
Neben den Pflegeprodukten, die täglich verwendet werden, gerieten auch Sonnencremes in Verruf. Auch hier wurden Parabene, Silikone, Paraffine, Mikroplastik und Aluminium entdeckt. Und zudem noch äußerst schädliche Stoffe wie Zinkoxid und Titandioxid, die in Form von Nanopartikeln eingearbeitet werden. Titandioxid steht im Verdacht die DNA zu schädigen und Zinkoxid Organschäden hervorzurufen.
Nanotechnologie wird eingesetzt, wenn besonders kleine Partikel entstehen sollen. Der vermeintliche Vorteil: Sind die Partikel klein genug, entsteht kein weißer Film auf der Haut, der vom Verbraucher als unangenehm empfunden wird. Das Verheerende: Diese feinen Nanopartikel können die Hautbarriere durchdringen und in die Blutbahn geraten. Umweltschutzorganisationen wie der Bund für Umwelt und Naturschutz und das Bundesinstitut für Risikobewertung warnen vor dem Gebrauch.
Natürlich beworben muss nicht natürlich sein
Produkte, die als „natürlich mineralische Sonnencreme“ beworben werden, können dennoch Titandioxid und Zinkoxid enthalten. Diese werden dann als natürliche Substanzen deklariert. In ihrem Urzustand sind sie das auch, nach einem aufwendigen, chemischen Verarbeitungsprozess jedoch nicht mehr. Da sie nicht als Nanopartikel eingearbeitet wurden, werden sie als unbedenkliches Naturprodukt interpretiert.
Gibt es eine chemiefreie Alternative?
- Den sichersten Schutz gewährleistet immer noch der Aufenthalt im Schatten oder eine helle und luftige Bekleidung! Auch so dringen genügend der bräunenden UVA-Strahlen für den Urlaubsteint durch.
- Mineralische Bio-Sonnencreme verzichtet auf Inhaltsstoffe auf Erdölbasis oder auf chemische Filter (auf den Verzicht von Titandioxid, Zinkoxid und Aluminium achten).
- Die Benutzung von Kokosnussöl oder Sesamöl kann einen natürlichen Schutz von 20 – 30 % bieten.
- Für die empfindliche Kopfhaut geht nichts über eine Kopfbedeckung.
- Und auch die Augen (UV-Strahlung kann grauen Star fördern) werden durch eine geprüfte Sonnenbrille mit UV-Filter besser geschützt. Achten Sie beim Kauf mindestens auf das CE-Zeichen. Wenn Sie vor Fälschungen sicher sein möchten, lassen Sie sich von einem Optiker beraten.
Tipp: Verzichten Sie beim Sonnenbaden unbedingt auf Parfüm. Dieses begünstigt, durch den enthaltenen Alkohol, Pigmentflecken und kann die Haut zusätzlich reizen.
Sonnenschutz von innen
Wussten Sie beispielsweise, dass Sie sich umso länger gefahrlos in der Sonne aufhalten können, je besser Sie mit Antioxidantien versorgt sind? Mit einer antioxidantienreichen Ernährung lassen sich körpereigene Sonnenschutzmechanismen stark gegen Sonnenbrand machen. Je mehr Antioxidantien den Körper vor zu viel entstandenen freien Radikalen schützen, desto weniger kann die Sonneneinstrahlung die Zellen schädigen.
Tipp: Essen Sie mineral- und vitalstoffreich und optimieren Sie gegebenenfalls mit den passenden Nahrungsergänzungen.
Die fünf großen Gruppen der wirksamsten Antioxidantien sind:
Vitamine, Mineralien, Spurenelemente, Enzyme, sekundäre Pflanzenstoffe.
Somit finden sich die besten Radikalfänger in:
Gemüse, Salaten, Kräutern, Früchten, Sprossen, Wildpflanzen (wie bspw. Löwenzahn), Ölsaaten und Nüssen, naturbelassenen Ölen und Fetten.
Kleines Lexikon der Inhaltsstoffe
Wählen Sie Produkte OHNE:
Nanopartikel: In Europa müssen Nanopartikel auf der Verpackung angegeben werden. Hinter dem entsprechenden Inhaltsstoff steht das Wort „Nano“ in Klammern, z.B. Titanium Dioxide (Nano).
Mineralöl. Da Mineralöle aus Erdöl gemacht werden, sind sie unserem Körper fremd und erzeugen auf der Haut eine Art Film. Das vermittelt den Eindruck, dass sich die Haut sofort weich anfühlt, da diese „Abdichtung“ den Wasserverlust der Haut gestoppt hat. Und bei der „Abdichtung“ beginnt das Problem. Kurzfristig fühlt sich die Haut zwar weich an, unter der Mineralölschicht geschieht jedoch gar nichts! Die ist noch genauso gestresst wie zuvor, keine Wirkstoffe wurden transportiert, schlimmer noch, sie kann nicht atmen und die Regenerationsprozesse werden verlangsamt. Außerdem vermehren sich Keime und Bakterien unter der Mineralölschicht und Unreinheiten entstehen. Bei der Auflistung der Inhaltsstoffe versteckt sich Mineralöl häufig hinter Begriffen wie Paraffinum, Wax, Vaseline, Microcristallina oder Ceresin.
Silikone: Sie werden aus Erdöl gewonnen und haben den gleichen Effekt wie Mineralöl. Sie bilden einen Film auf der Haut und verhindern die natürliche Regeneration. Man findet sie häufig in Inhaltsstoffen mit der Endung „-xane“ oder „-cone“.
Parabene. Parabene werden in der Kosmetik und in Pflegeprodukten wie Shampoo oder Duschbad zur Konservierung genutzt und stehen in der Kritik, den Hormonhaushalt maßgeblich zu beeinflussen. Parabene ähneln dem weiblichen Sexualhormon Östrogen. Das Ausmaß der Langzeit-Auswirkungen dieser Chemikalie ist noch nicht ausreichend erforscht. Diese finden Sie leicht unter den Inhaltsstoffen, denn ihre Namen enden immer auf „-paraben“.
Aluminiumsalz. Der Schweißhemmer kam in jüngster Vergangenheit wegen des Verdachts auf krebserregende Wirkung oder der Begünstigung von Alzheimer in Verruf.
Duftstoffe: insbesondere hormonähnliche Stoffe. Eine gute Pflege bringt ihre Wirkstoffe in die Haut. Wurden Duftstoffe zugesetzt, werden diese mittransportiert und können Reizungen verursachen.
Bevorzugen Sie
pH-neutrale Pflege mit einem pH-Wert von 7. Anders als bei einem gelegentlichen Basenbad zur Unterstützung der Säure-Basen-Balance gilt bei der täglichen Nutzung von Seife, Duschgel und allem, was regelmäßig an die Haut gelangt: pH-neutral mit einem Wert von 7 oder darunter sollte bevorzugt werden.